Anlässlich des Weltwirtschaftsgipfels 2014 (Davos) veröffentlichte McKinsey & Company ein Interview mit James Manyika (Senior-Partner bei McKinsey) und Andrew McAfee (MIT). Im 9-minütigen Interview thematisieren sie die zentralen Herausforderungen der Digitalisierung und machen deutlich, warum die Digitalisierung ein Anliegen für Führungskräfte sein sollte. Auch heute noch sind ihre Statements genauso aktuell wie schon vor 5 Jahren.
Die Digitalisierung ist und bleibt omnipräsent
Ob im Finanzwesen, im Einzelhandel oder im Produktionsgewerbe. Die Digitalisierung ist allgegenwärtig, so James Manyika. Sei es in der betriebswirtschaftlichen oder in politischen Führungsebenen, jeder Sektor sei mittlerweile davon betroffen. Auch in unserem Alltag und in unserem sozialen Umfeld erleben wir zunehmend den digitalen Wandel, ergänzt Andrew McAfee. Gesprochene oder geschriebene Informationen, unsere soziale Interaktionen oder unser Aufenthaltsort - alles sei und werde digitalisiert.
In der Zukunft der Digitalisierung sieht McAfee Chancen und Herausforderungen. Besonders das rasante Tempo, mit dem technologische Entwicklungen vorangetrieben werden, könnte dazu führen, dass viele Menschen nicht mithalten können und die Digitalisierung womöglich verpassen. Ist diese Prognose heute schon Realität? Ein Blick auf den aktuellen Stand der Digitalisierung des deutschen Mittelstandes gibt Auskunft.
Intelligente Entscheidungssyteme
Manyika und McAfee geben einen Ausblick über die Sektoren, die sich voraussichtlich am meisten verändern werden: Ökonomische und gesellschaftliche Aspekte stehen in ihrer Schilderung im Vordergrund. Diese Bereiche würden zunehmend durch datenbasierte Entscheidungsfindungsprozesse geprägt werden. Entscheidungen auf Grundlage von großen Datenmengen zu treffen, erscheint als etwas Grundlegendes, wenn man von Digitalisierung oder differenzierter, von Algorithmen, spricht. Sicherlich ist die Existenz von datenbasierten, intelligenten Entscheidungssystemen mittlerweile nicht nur ins öffentliche Bewusstsein gedrungen, sondern stellenweise schon längst zur Realität geworden.
Dennoch ist der Hinweis von Manyika und McAfee auch heute weiterhin wichtig. So darf man nicht vergessen, dass mit dem digitalen und technologischen Wandel ein gesellschaftlicher Wandel vollzogen wird. Und auf beides muss man sich vorbereiten.
Zum Beispiel verändere sich durch den Einsatz von digitalen Technologien, wie das Internet, unser Verständnis von Wissen. Unser Selbstverständnis über unseren Zugang zu und die Verfügbarkeit von Wissen werden transformiert. Das zeigt sich besonders gut an fortschrittlichen Unternehmen: Schon lange befindet sich hier das Know-How nicht nur unter dem eigenen Dach. Kluge Unternehmer und Unternehmerinnen nutzen zudem die Potentiale und Fähigkeiten, die es außerhalb der eigenen Büro-Wände, Produktionsstätten und Lagerhallen gibt. Dies ist ein großer Vorteil der Digitalisierung, der auch in Deutschland immer beliebter wird. Gerne werden für konkrete Projekte, Freelancer hinzugezogen. Allerdings können diese sogar häufig nicht alle Angebote annehmen, die ihnen gestellt werden. Freelancer sind derzeit heiß begehrt , wie eine aktuelle Studie von HalloFreelancer zeigt. Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage auf XING von über 800 Freelancern und über 200 Unternehmen und hinterfragt die Vor- und Nachteile der Zusammenarbeit von Unternehmen und Freelancern. Hier gibt es die Studie als kostenloses Whitepaper zum Download.
Warum es sich lohnt, der Digitalisierung eine Chance zu geben
Abschließend, und daran möchten wir uns anschließen, ermutigt Andrew McAfee die Zuhörerschaft, der Digitalisierung eine Chance zu geben. Er lädt dazu ein, Experimente zu wagen, Plattformen zu nutzen und sich mit Experten der Digitalisierungen zu verbinden, die z.B. eine Marktanalyse durchführen oder im Produkt-Design eine Vorreiter-Rolle einnehmen. Dabei entstehen häufig keine horrenden Summen und aus der Erfahrung kann man für weitere Projekte lernen.
Wir von matchdigital sind der Meinung, dass Veränderung immer mit dem ersten Schritt beginnt. Dabei können auch kleine Maßnahmen große Auswirkungen haben. Zunächst geht es darum, sich mit dem Thema Digitalisierung auseinanderzusetzen, die Potenziale Ihres Unternehmens zu erkennen (z.B. durch unseren Digitalcheck), eigene Kompetenzen zu entwickeln, Experten kennenzulernen und schließlich von diesen Beziehungen zu profitieren. Die Digitalisierung ist eine Herausforderung, die Sie als Chance begreifen können und bei der wir Sie gerne unterstützen. ?
Das gesamte Interview in Englischer Sprache sowie eine Transkription finden Sie hier.
